Extrem steigende Grundstückspreise: Zentrum schlägt ein faires Punktesystem für die Vergabe von Bauland in Dormagen vor

Die Neuß-Grevenbroicher Zeitung berichtete am 25. Juni über die sehr hohen Grundstück-Preise in Dormagen, die jüngst per Bieterverfahren für Baugrundstücke in Stürzelberg gezahlt wurden. Bei der Bevölkerung und sorgten die Preise gerade in den sozialen Medien für erhebliche Diskussionen.

Das Zentrum hat sich immer wieder dafür eingesetzt, dass die Menschen in Dormagen beim Verkauf der Grundstücke bevorzugt behandelt werden sollten, um nicht noch mehr als bisher verdrängt zu werden. Daher möchten wir erneut den Vorschlag eines Punktesystems einbringen und auch an unseren Antrag für die Etablierung des Tiny House-Ansatzes in Dormagen erinnern.

Dormagen hat Zeit verstreichen lassen

Die Verwaltung hat aus Sicht der Dormagener Zentrumspartei deutlich zu spät auf die horrenden Grundstückspreise in Dormagen reagiert. Die Preis-Entwicklung ist schon seit Jahren zu beobachten. Bereits 2019 forderte die Dormagener Zentrumspartei eine Bevorzugung von Dormagener Bürgern beim Verkauf von städtischen Baugrundstücken. Im Planungsausschuss vom 19.02.2019 haben alle anderen Parteien die Zentrumsvorschläge abgelehnt.

Zentrum fordert Einführung von Punktesystem

Aus unserer Sicht greift die Einführung eines „Salary-Gap“ zu kurz. Hierbei werden das höchste und das niedrigste Gebot gestrichen. Junge Dormagener Familien können Quadratmeterpreise von 700 bis 800 Euro oftmals nicht stemmen. Zu den Kosten kommt dann noch die Grunderwerbssteuer hinzu.

Aus diesem Grund fordern wir fordern ein Punktesystem nach bayrischem Modell, damit junge Dormagener Familien bei Grundstücken in unserer Stadt die Nase vorn haben. Schließlich zahlen  die Ortsansässigen auch jetzt schon ihre Steuern in Dormagen.

60% der Grundstücke gingen jüngst an Nicht-Dormagener

In nur 6 Jahren sind die Kosten für einen Hausbau in Dormagen bereits um 75% gestiegen. Bei solch hohen Grundstückspreisen haben gerade Familien oft das Nachsehen. Deshalb gibt es in vielen Kommunen längst eine spezielle Art der Förderung: Das sogenannte Einheimischen-Modell. Damit vergeben Städte und Gemeinden eigenes Bauland an die ortsansässige Bevölkerung. Meistens funktioniert das nach einem Punktesystem. Beim letzten Bieterverfahren in unserer Stadt rund um Nievenheim IV wurden hingegen ca. 60 Prozent der Baugrundstücke an auswärtige Bieter u.a. aus Köln und Düsseldorf verkauft.

Stadt soll Punktesystem für Dormagen prüfen

Das Zentrum wird in Kürze beantragen, dass die Verwaltung die Rechtssicherheit eines Punktesystems für Dormagen überprüfen soll.

Wir ziehen aus der augenblicklichen Entwicklung rund um die Deichstraße die richtigen Schlüsse. Die Zentrumspartei fordert einen Punktekatalog zu erstellen, der nur eines im Fokus hat: Junge Dormagener Familien! Neben der Kinderzahl können Ortsgebundenheit, Vereinszugehörigkeit sowie Ehrenamt eine Rolle spielen und natürlich pflegebedürftige Dormagener Angehörige.

Weitere Anheizung des Marktes ist zu erwarten

Dass es zu einer Beruhigung der preislichen Entwicklung kommt, ist nicht zu erwarten. Das zeigt zum einen die Entwicklung der letzten Jahre (75% Preissteigerung in nur 6 Jahren). Zum anderen hat jüngst ein neuer, finanzstarker Player die Bühne betreten: die neue Wohnbaugesellschaft in Dormagen. Sie wird den Markt weiter anheizen, weil es nun noch mehr Wettbewerb um die gleichermaßen begrenzten Grundstücke gibt.

Dormagen sollte nun zügig handeln

Fallende Preise sind also nicht zu erwarten. Daher ist aus Sicht des Zentrums hier schnell zu handeln: Schon für das Malerviertel III sollte das Punktesystem fertig sein und angewendet werden!

Zugleich machen erinnert wir erneut an das Tiny House-Konzept, das wir vor rund 2 Jahren als möglichen Baustein für Dormagen ins Spiel gebracht haben. Auch dieses Modell sollte als ein Baustein für die Verbesserung der angespannten Bau- & Wohnsituation in Dormagen berücksichtigt und gestartet werden.

 

Quellen & weiterführende Links