Zerstörungswut am Wochenende trübt die Kommunalwahl 2020 in Dormagen

Am Wochenende kam es in mehreren Ortsteilen Dormagens zu teils massiven Beschädigungen und Entwendungen von Wahlplakaten. Die Zentrumsfraktion bietet allen Parteien die Zusammenarbeit an, um ein vollständiges Lagebild zu erstellen. Gleichzeitig ist eine Anzeige in Vorbereitung und wir haben den Bürgermeister gebeten, eine öffentliche Stellungnahme abzugeben und dieses demokratieschädliche Verhalten zu verurteilen.

Zerstörungswut am Wochenende

In der Nacht vom 15. auf den 16. August wurden vielerorts in Dormagen Wahlplakate verschiedener Parteien gezielt beschädigt oder abgerissen, Kabelbinder wurden durchtrennt, Plakate mitgenommen, in die Landschaft geworfen oder in Mülltonnen gesteckt. Nach jetzigem Kenntnisstand wurde in den Stadtteilen Dormagen Mitte, Rheinfeld, aber auch in Nievenheim und am Weg zum Straberger See besonders gewütet. Das jeweilige Ausmaß und die betroffenen Parteien variieren dabei offenbar.

Auch die Zentrumsfraktion ist von der Zerstörung betroffen. Aktuell laufen unsere Kandidaten und Helfer die verschiedenen Wahlbezirke ab, um systematisch das Ausmaß der Schäden zu erfassen. Es zeichnet sich ab, dass manche Straßenzüge offenbar systematisch leergeräumt wurden.

Beschädigung Dormagens

Kleine und mittelgroße Parteien trifft so etwas besonders hart. Ob politisch motiviert oder aus idiotischer Lust an Zerstörung, so etwas schadet dem Ansehen Dormagens und ist ein antidemokratisches Verhalten.

Mitte: Bis zu 40% der Plakate entwendet

Direkt am Sonntag hat sich das Team von Rheinfeld & Dormagen-Mitte die Wahlkreise näher angeschaut. An vielen Stellen wurden die Kabelbinder, mit denen die Plakate festgemacht werden, mit Werkzeug durchtrennt. In den Wahlbezirken Mitte 02, 03 und 04 wurden bis zu 40% aller Zentrumsplakate entwendet. Stellenweise wurden Plakate in anderen Bezirken wiedergefunden, aber viele auch in Mülltonnen gestopft. Vom Vandalismus in Dormagen-Mitte ist nicht nur das Zentrum betroffen, auch andere Parteien wie die UWG und FDP haben hier nach aktuellem Kenntnisstand Schäden erlitten.

Kein Kavaliersdelikt

Hans-Joachim Woitzik, Parteivorsitzender des Zentrums, ist besorgt über ein solches Verhalten in Dormagen: „Wie soll eine demokratische Meinungsbildung möglich sein, wenn hier im Zweifel einige meinen, sich als marodierende Zensoren aufspielen zu dürfen, mal abgesehen von den strafbaren Tatbeständen der Sachbeschädigung und Umweltverschmutzung? Aus diesem Grund bereitet die Zentrumsfraktion eine Strafanzeige gegen Unbekannt vor und das umfasst alle mutwilligen Beschädigungen, es geht dabei nicht nur um uns“.

Danke an die hilfsbereiten BürgerInnen

Sascha Beivers hat in Nievenheim besondere Hilfsbereitschaft erfahren. Er wurde von einigen Anwohnern schnell auf Beschädigungen hingewiesen, einige haben sogar selbst Plakate wieder aufgehängt, sofern Plakate nur abgerissen wurden. – Vielen Dank dafür!

Ähnliches erlebte Thomas Freitag in Dormagen-Mitte: „Danke an die Anwohner, die sechs Doppelplakate gefunden und mir sogar nach Hause gebracht haben. Das zeigt die schöne Seite von Dormagen – der Vandalismus ist leider die andere“.

Angebot an alle Parteien: Ausmaß gemeinsam erfassen

Michael Kirbach, Geschäftsführer des Zentrums, bietet allen Parteien Hilfe an: „Wir möchten die Sachbeschädigungen in Dormagen dokumentieren. Es macht Sinn, die Daten gemeinsam zusammen zu tragen. Wir haben bereits damit begonnen, alles in einer Karte einzutragen und bieten allen politischen Parteien an, sich uns anzuschließen, um gemeinsam ein besseres Gesamtbild zu schaffen. Dies sollte bei der Aufklärung helfen“.

Bitte um Hinweise

Wer Zeuge eine dieser Straftaten geworden ist oder sachdienliche Hinweise machen kann, wird gebeten, sich zu melden. Gleiches gilt im Falle künftiger Beschädigungen. Jeder kann ganz einfach mithelfen, beispielsweise indem Meldungen über den Mängelmelder eingereicht werden.

Wir bitten an dieser Stelle den Bürgermeister, zu den Vorfällen öffentlich Stellung zu nehmen und Maßnahmen seitens der Stadt einzuleiten, etwa das Ordnungsamt mit einzuschalten. Die Zentrumsfraktion hat bereits eine Anfrage gestellt, inwieweit bisher Berichte durch den Mängelmelder oder Erkenntnisse bei anderen Stellen der Stadt vorliegen.

Einige Fotos

Hier einige Beispiele der Zerstörungswut gegenüber unseren Plakaten, offenbar sind Themen wie der Grünflächenerhalt oder eine soziale Bauförderung in Dormagen für einige Menschen nur schwer zu ertragen. Viele Plakate wurden in Dormagen-Mitte systematisch entfernt und später Stapelweise in die Büsche geworfen. Danke an die Anwohner aus Mitte, die uns zwei solcher Stapel zurück gebracht haben.

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