Wahlprüfsteine: Unsere Pläne für Kitas & OGS in Dormagen

Die Neuss-Grevenbroicher Zeitung (NGZ) befragt in einer Reihe zur Kommunalwahl 2020 alle Parteien zu ihren Positionen. Wir stellen Ihnen unsere Haltungen, Visionen und Pläne auch hier auf unserer Webseite vor. Dieser Artikel dreht sich um die Kitas und Offenen Ganztagsschulen (OGS) in Dormagen.

Unsere Positionen zum Wahlprüfstein „Kitas & OGS“

Container dürfen keine Dauerlösung für Platzprobleme sein

„An zahlreichen Schulen und Kitas in Dormagen wird versucht, mangelnde Raumkapazitäten durch Container zu ersetzen. Für die Zentrumsfraktion ist dies ein Ausdruck mangelnder Planung. Die „Dauer-Notlösung“ wird an immer mehr Standorten und schon viel zu lange praktiziert. Die Betreuer, Lehrer und Kinder haben etwas Besseres verdient. Wir streben eine solide Lösung für alle Beteiligten an“, sagt Hans-Joachim Woitzik, Fraktionsvorsitzender des Zentrums.

Stadt muss Zahlen von Erhebungen endlich rechtzeitig verwerten

Olaf Temp, sachkundiger Bürger des Zentrums aus Delrath erklärt: „Konkret braucht Dormagen eine vorausschauende Planung. Die Stadt erhebt regelmäßige Daten. Allerdings müssen diese Informationen auch zeitnah ausgewertet und umgesetzt werden, um den Kita- und OGS-Bedarfsplan anzupassen. Entweder müssen bestehende Gebäude vernünftig erweitert oder neue Standorte in Form von Neubauten geschaffen werden. Für uns bedeutet dies auch, dass bei der Planung von Neubaugebieten immer die Kapazitäten von Schulen und Kitas mitbeachtet werden müssen. So kann mit viel zeitlichem Vorlauf bspw. ein neuer Standort direkt in einem Neubaugebiet mit eingeplant werden oder man kann sich um die Erweiterung bestehender Kita- und Schuldstandorte bereits vor der Erschließung neuer Wohngebiete kümmern“.

Kinder brauchen mehr Platz

In Zeiten von Corona fällt der Stadt abermals auf die Füße, dass hier nicht richtig geplant und stattdessen kurzfristige Lösungen bevorzugt wurden. Erschwerend kommt hinzu, dass die Container deutlich schwerer zu klimatisieren sind und freies Schulgelände einnehmen. Dadurch hat eine größere Anzahl von Kindern weniger Platz zum Spielen und Toben. In Delrath stehen beispielsweise einige Container auf dem Basketballfeld des Schulhofes.

ErzieherInnen wertschätzen & halten

„Der Betreuungsbedarf im Kita- und OGS-Bereich ist in den letzten Jahren deutlich angestiegen. Diese Bedarfe kann man unserer Meinung nach nur decken, wenn man als Arbeitgeber und Ausbildungsbetrieb attraktiv ist, also entsprechende Leistungen wie gute Gehälter, Boni und Sonderleistungen wie ein kostenloses Ticket für den ÖPNV sowie Arbeitsplatzsicherheit bietet. Die Zentrumsfraktion hat sich bereits in der Vergangenheit dafür eingesetzt, dass die Stadt keine sachgrundlos befristeten Arbeitsverträge für ErzieherInnen mehr einsetzt. Sofern es einen Grund wie eine Schwangerschaftsvertretung gibt, ist eine Befristung natürlich ein richtiges Mittel. Solange dies nicht der Fall ist, sollte die Stadt selbst ein großes Interesse daran haben, qualifizierte Mitarbeiter möglichst sicher zu binden. Dadurch würde die Betreuung der Kinder besser sicher gestellt anstatt das Risiko in Kauf zu nehmen, dass Betreuerinnen zu Arbeitgebern abwandern, die unbefristete, also zukunftssichere Stellen bieten“, sagt Thomas Freitag, Mitglied der Zentrumsfraktion im Jugendhilfeausschuss.

Digitalisierung: Heranführen der Kinder

Auch im Kita- und OGS-Bereich sollten wir der Digitalisierung mehr Beachtung schenken. Hierzu gehört für uns das spielerische Heranführen an den Umgang mit Computern im letzten Kita-Jahr. In Zeiten von Corona geben uns digitale Medien zudem die Möglichkeit, den Kindern auch Unterricht zu Hause anbieten zu können, dezentrale Gruppen zu bilden und vor allen Dingen, die Kinder auf eine immer digitaler werdende Arbeitswelt vorzubereiten. Das geht natürlich einher mit einer entsprechenden Qualifikation und Unterstützung der Lehrkräfte und Betreuer.

Ziel: OGS-Versorgungsgrad von 100% für Dormagen erreichen

„Unser mittelfristiges Ziel besteht darin, durch den soliden Ausbau von OGS-Kapazitäten einen höheren Versorgungsgrad zu erreichen. Dormagen hatte 2019 bei den OGS-Plätzen einen Versorgungsgrad von 65%. Wir streben eine Vollversorgung an, was Dormagen als Familienstandort attraktiver machen wird“, so Hans-Joachim Woitzik.

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