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Parkplatzprobleme am Straberger See: Antrag mit Lösungsansätzen ist 73 Wochen alt

Ende Juli kam es wegen besonders guten Wetters erneut zu Parkplatz-Problemen rund um dem Straberger See: Die Kapazitäten reichen bei starkem Andrang vor Ort nicht aus, es kommt in und um die anliegenden Ortschaften zu Wildparken.

Die Presse berichtete, es gebe keine Lösung dafür. Wir widersprechen dieser Aussage und wiederholen unseren Lösungsansatz, den wir bereits 2021 eingebracht hatten.

Keine Lösung?

Wir haben den Presseartikel zum Anlass genommen, nochmals Stellung zu beziehen. Der Aussage, es gäbe keine Lösung für die Problematik, widersprechen wir deutlich!

Landwirt ist bereit, Parkfläche bereit zu stellen

Michael Kirbach, der Geschäftsführer der Zentrumsfraktion, hat persönlich mit einem Landwirt gesprochen, der Felder direkt am Strabi besitzt. Erfreulicherweise würde der Landwirt die angrenzenden Ackerflächen nach der Ernte als Parkplatz zur Verfügung stellen. Hier wäre lediglich eine Genehmigung der unteren Wasserbehörde erforderlich – natürlich in Zusammenarbeit mit den Kreiswerken. In Zons wird regelmäßig bei Veranstaltungen genauso verfahren.

Zentrum hatte Antrag bereits Anfang 2021 gestellt

Da rund um die Sommerferien der größte Andrang am Strabi herrscht, gäbe es vom Erntezyklus her keine Beeinträchtigung. Wenn wirklich ehrlich gewünscht ist, dass die Leute vor Ort Urlaub machen, um die Umwelt zu schonen, müssen auch verlässliche lokale Angebote geschaffen werden. Hier bietet sich der beliebte Baggersee mehr als an, nur muss die Politik handeln und die Rahmenbedingungen schaffen!

Wir hatten im Rhein-Kreis Neuss bereits im März 2021, also schon vor dem letzten Sommer, einen Antrag mit entsprechenden Lösungsansätzen gestellt. Nur passiert ist leider nichts.

Reiner ÖPNV ist nicht immer die Lösung

Die Kreiswerke Grevenbroich (Betreiber des Strabi) verweisen u.a. auf die Anreise mit dem ÖPNV, was zu einer Entlastung führen solle. So pauschal kann man das nicht stehen lassen. Eine Anreise einer mittelgroßen Familie oder bspw. von alleinerziehenden Müttern aus Gohr mit dem ÖPNV mitsamt dem gesamten Beach-Equipment, halten wir für realitätsfern. Die Busse haben schon Probleme, wenn drei ältere Bürger mit Rollator zusteigen, wie sollen da Familien mit Utensilien wie Luftmatratzen, Stand-Up Paddels etc. vernünftig Platz finden?

Shuttle-Service vom Parkplatz Tannenbusch

Kurze Strecken mit hoher Busfrequenz, also geringen Wartezeiten, sind hingegen schon eher realisierbar. Daher wurde von uns eine E-Bus Shuttle zwischen dem Strabi und den Parkplätzen am Tannenbusch vorgeschlagen, um die dortigen Parkmöglichkeiten zu nutzen. Es müsste also nicht mal etwas Neues erschlossen werden.

Ein Ortstermin, welcher durch den Vorsitzenden der Kreiswerke Wappenschmidt CDU zugesagt wurde, ist bis heute nicht erfolgt, obwohl unser Kreistagsmitglied Christian Otte in der Angelegenheit bei jeder Sitzung der Kreiswerke als Betreiber interveniert.

Lösungen umsetzen statt Bußgelder kassieren

Für uns bleibt aktuell leider nur festzustellen, dass die Verantwortlichen offenbar lieber Bußgelder bei Massen-Abschleppungen kassieren bzw. eine Auslastung für den eigenen Parkplatz generieren anstatt die Probleme des Park-Tourismus in den betroffenen Ortschaften nachhaltig zu lösen. Wir weisen in diesem Kontext erneut auf die Problematik blockierter Flucht- und Rettungswege hin!

Wie bei den Gas- und Lebensmittelpreisen muss der Normal-Dormagener offenbar einfach selbst sehen, wo er bleibt. Die oben genannten Lösungskonzepte sind den verantwortlichen Stellen vorgetragen worden und seit über einem Jahr bekannt. Passiert ist in dieser Richtung leider nichts. Die neu eingeführten Parkplatzgebühren am Strabi schaffen keinen einzigen weiteren Parkplatz und führen eher dazu, dass verstärkt woanders geparkt wird.

Das ZENTRUM bleibt dran

Die Beeinträchtigung der Anwohner in den betroffenen Ortschaften ist aus unserer Sicht nicht hinnehmbar.

Stadt sieht „keine“ Probleme

Es ist schon abenteuerlich, dass von Seiten Dormagens der Stadtsprecher Nils Heinichen verkündet, es gebe keine größeren Probleme, Zitat: „Unseren Beobachtungen zufolge wird auf der Landesstraße aktuell fast gar nicht mehr geparkt. Hintergrund ist insbesondere, dass wir seit einigen Monaten dort absolute Halteverbote angeordnet haben.“ – Wir fragen uns, ob er wie wir mit betroffenen Anwohnern gesprochen hat oder in den vergangenen Sommer-Wochenenden auch nur einmal vor Ort gewesen ist, denn das absolute Halte- & Parkverbot auf einem Teilabschnitt des Straberger Wegs wird regelmäßig ignoriert, um nur ein Beispiel zu nennen.

Politik sollte tätig werden

Wir müssen die Freizeitmöglichkeit „Strabi“ vernünftig organisieren, denn als wertvolle Naherholung hat der See einen hohen Wert für die Menschen in Dormagen, gerade für sozial schwächere, die sich keinen teuren Urlaub leisten können. Entsprechend sollte die Politik hier tätig werden, so kompliziert ist das Thema wahrlich nicht.

 


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