PM: Zentrum setzt sich dafür ein, dass bei der Terminvergabe für das „Sammys“ Rücksicht auf Menschen ohne Internet genommen wird

Am 02. Juni 2020 wird das Hallenbad „Sammys“ eingeschränkt wieder geöffnet. Eine Corona-Schutzmaßnahme besteht darin, dass alle Besucher vorher zwingend einen Termin ausmachen müssen. Die Öffnung ist ein erfreulicher Schritt, allerdings enthielt die zunächst angestrebte Lösung der Terminvergabe die Gefahr sozialer Benachteiligung. Diese sollte nur online möglich sein.

Das Zentrum hat die SVGD um Nachbesserungen gebeten, damit gerade ältere Menschen auch die Chance erhalten, endlich wieder schwimmen gehen zu können.

Die Mitteilung vom 28. Mai 2020

Zentrum setzt sich dafür ein, dass bei der Terminvergabe für das „Sammys“ Rücksicht auf Menschen ohne Internet genommen wird

Am 02. Juni 2020 wird das Hallenbad „Sammys“ eingeschränkt wieder geöffnet. Eine Corona-Schutzmaßnahme besteht darin, dass alle Besucher vorher zwingend einen Termin ausmachen müssen. Die Öffnung ist ein erfreulicher Schritt, allerdings enthielt die zunächst angestrebte Lösung der Terminvergabe die Gefahr sozialer Benachteiligung. Diese sollte nur online möglich sein.

Das Zentrum hatte daher um Nachbesserungen gebeten, damit alle Menschen in Dormagen die Chance erhalten, endlich wieder schwimmen gehen zu können, auch jene ohne Internetanschluss.

Hans-Joachim Woitzik hat umgehend mit der Geschäftsführung der SVGD Kontakt aufgenommen und zugleich einen Vorschlag unterbreitet: „Als Aufsichtsratsmitglied der SVGD, bitte ich die Geschäftsführung, auf alle Lebenswirklichkeiten in Dormagen zu achten. Hierzu zählt, dass insbesondere die älteren Menschen unserer Stadt häufig keinen Internetzugang haben und somit vom Schwimmen faktisch ausgeschlossen werden. Wir sollten auf die älteren Menschen Rücksicht nehmen und ihnen ermöglichen, ihr Leben autark zu gestalten. Insofern wäre es wünschenswert, wenn Termine ebenso telefonisch vereinbart werden könnten“.

Adolf Pamatat, Landratskandidat des Zentrums, hat sich ebenfalls mit der Sache beschäftigt und die sozialen Auswirkungen einer rein technischen Online-Vergabe hervorgehoben: „Sicherheitsmaßnahmen wie zwingende Terminvereinbarungen sind sicherlich richtig. Wir sollten uns aber bemühen, bei der Umsetzung dieser Maßnahmen soziale Ungerechtigkeiten zu vermeiden. Nicht jeder ist technisch ist so affin oder kann sich das entsprechende Equipment leisten. Allerdings sollte jeder in unserer Stadt die Chance erhalten, endlich wieder schwimmen zu gehen, um sich körperlich wieder zu ertüchtigen“.

Die Zentrumsfraktion bedankt sich beim Geschäftsführer der SVGD, Klaus Schmitz, der sich umgehend darum gekümmert hat, dass die geplante Terminvergabe-Praxis angepasst wurde. Auf der aktualisierten Webseite der SVGD befindet sich ein Info-Dokument über die eingeschränkte Wiedereröffnung.

In der Mitteilung sowie in der Kurzinfo auf der Webseite der SVGD wird die Einrichtung der dauerhaften telefonischen Möglichkeit nicht ganz deutlich. „Wir machen an dieser Stelle ausdrücklich niemandem einen Vorwurf, sondern möchten vielmehr die überaus schnelle Reaktion loben. Bis zur Eröffnung ist noch etwas Zeit. Wir werden uns nochmal mit der SVGD in Verbindung setzen“, so Hans-Joachim Woitzik.

Wichtig ist am Ende, dass es für die Terminbuchung auch eine dauerhafte Lösung für alle Menschen ohne Internet geben wird, damit keine soziale Ungerechtigkeit in Dormagen entsteht.

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