PM: Zentrum fordert einen stärkeren Fokus auf die Wirtschaftsförderung in Dormagen

Die SWD soll Firmen nach Dormagen locken. Das gelingt derzeit trotz hoher Mittel nur unzureichend. Die Zentrumsfraktion hat Vorschläge erarbeitet, um die Zusammenarbeit zwischen der SWD und dem Stadtrat zu intensivieren. Zudem sollen durch die Einführung systematischer Firmen-Befragungen die Stärken und Schwächen unseres Standortes identifiziert werden, damit die Politik gezielt bessere Rahmenbedingungen schaffen kann, was auch die Arbeit der SWD wiederum erleichtern wird.

Die Mitteilung vom 21. Februar 2020

Zentrum fordert einen stärkeren Fokus auf die Wirtschaftsförderung in Dormagen

Die Personalkosten in der Stadtmarketing- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft Dormagen (SWD) sind stark angestiegen, für die BürgerInnen gibt es hingegen kaum sichtbare Erfolge. Angesichts dieser Ausgangslage fragt sich die Zentrumsfraktion: Was macht unsere Wirtschaftsförderung eigentlich?

Hier geht es weniger um Kritik als um die Frage, warum man in Dormagen nicht etwas mehr Wirtschaftspolitik wagt. Derzeit legt der Leiter der Wirtschaftsförderung, Herr Bison, dem Stadtrat nur einmal im Jahr einen Bericht vor. Die Zentrumsfraktion plädiert dafür, die Fraktionen wenigstens quartalsweise im Rat über die Kostenentwicklungen sowie über den Sachstand von wichtigen Projekten zu informieren, um so eine bessere Entscheidungsgrundlage für den Stadtrat zu schaffen. „Einmal im Jahr reicht nicht aus!“, so Hans-Joachim Woitzik, Fraktionsvorsitzender des Zentrums.

„Ich kann nachvollziehen, dass Herr Bison durch die Position des Bürgermeisters Lierenfeld, die Gewerbesteuer nicht zu senken, große Probleme hat, die freien Gewerbeflächen in Dormagen zu vermarkten – der Wettbewerb durch Kommunen von der anderen Rheinseite, wie Monheim und Leverkusen, ist stark. Die SWD steht dennoch zu wenig im Fokus der Politik: Hier werden Gewerbesteuerzahler gewonnen und Arbeitsplätze geschaffen, was für uns der klare Hauptauftrag der Wirtschaftsförderung ist“, so Michael Kirbach, sachkundiger Bürger für das Zentrum und Aufsichtsratsmitglied der SWD.

Michael Kirbach schlägt eine gezielte Situationsanalyse vor: „Auf der einen Seite liegt eine große Anzahl von Anfragen über Flächen bei uns in Dormagen vor, auf der anderen Seite sind trotzdem kaum Neuansiedlungen von Firmen zu verzeichnen. Das passt nicht zusammen! Daher sollte die SWD systematisch Firmen befragen, um dadurch eine Top 5-Liste von Gründen zu erstellen, warum man sich am Ende gegen den Standort Dormagen entschieden hat. Parallel hierzu sollte auch eine Top 5-Liste von Gründen ermittelt werden, warum sich neu angesiedelte Firmen de facto für Dormagen entschieden haben. Solche Informationen, die unsere Stärken, aber vor allen Dingen Handlungsbedarfe und somit politische Gestaltungsmöglichkeiten aufzeigen würden, fehlen der Politik aktuell“.

„Die Zentrumsfraktion setzt sich für eine stärkere, eigene Wirtschaftspolitik in Dormagen ein. Der Stillstand am Silbersee sowie jener rund um die Autobahnanschlussstelle Delrath bremsen unsere Entwicklung. Dadurch können Potentiale nicht freigesetzt und wichtige Einnahmequellen nicht erschlossen werden. Gerade in wirtschaftlich schwierigeren Zeiten können wir uns nicht mehr auf die Konjunktur verlassen. Dormagen muss wirtschaftspolitisch neue eigene Wege gehen. Wo ist der Plan B für den Silbersee jenseits eines weiteren Logistik Unternehmens, Herr Bürgermeister?“, sagt Hans-Joachim Woitzik.

Die Zentrumsfraktion erstellt derzeit Anträge mit den entsprechende Vorschlägen an die SWD sowie an den Stadtrat, um so die Wirtschaftsförderung stärker in den Fokus der Dormagener Politik zu rücken.

 

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