PM: Luftfilter für Dormagener Schulen – besser zu spät als nie!

Dormagens Kinder- und Jugenddezernent Robert Krumbein sowie der Stadtsprecher Nils Heinichen verkündeten am 29. Juli stolz in der Presse, dass Luftfilter für die Schulen und Kitas der Stadt besorgt werden sollen.

Bereits Ende Oktober 2020 hatte das Zentrum die Beschaffung von Luftfiltern beantragt. SPD, CDU und Grüne lehnten den Antrag damals ab. – Wann die Anlagen nun endlich installiert und eingesetzt werden können, steht allerdings noch gar nicht fest.

Die Mitteilung vom 30. Juli 2021

„Drei Wochen vor Ende der Sommerferien, 37 Wochen nach dem Antrag der Zentrumsfraktion, Luftfilter für Schulen zu beschaffen und 1,5 Jahre nach Beginn der Pandemie erwacht die Verwaltung aus ihrem Dornröschenschlaf und handelt bei dem Thema Luftfilter für Schulen. Hier von einem kurzfristigen Umsetzungszeitraum zu sprechen ist ignorant und ein Schlag ins Gesicht von Schülern, Lehrern und Eltern“, so Thomas Freitag, stellvertretender Fraktionsvorsitzender des Zentrums.

„Kinder- und Jugenddezernent Robert Krumbein erkennt in der Pressemeldung vom 28.07.2021 an, dass es sich bei den Luftfiltern um eine sinnvolle Ergänzung handele. Wie ist dann sein Schweigen in der Ratssitzung im November 2020 zu erklären, als der Antrag von der Dormagener Zentrumsfraktion diskutiert wurde! Der Antrag wurde mit breiter Mehrheit von CDU, SPD und Grünen abgelehnt. Obwohl das Thema viele Familien betrifft, fand in der Ratssitzung zuvor keine Diskussion statt. Wann kommen die Filter Herr Krumbein, vor oder nach den Modulen für unsere Schulen und Kindergärten?! Kein Kind interessiert es was der Filter kostet! Welche Filterklasse wurde bestellt? Genügen die Filter für alle Klassenräume? Und wen nicht, wer entscheidet, wer welche bekommt. Auch die Frage ob die Elektroinfrastruktur ausreichen wird kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht beantwortet werden. Sollte man so was nicht prüfen bevor man irgendwas bestellt?! Knappe Verfügbarkeit war im November 2020 sicher nicht gegeben, gut jetzt wo jede Schule in NRW bestellt könnte es eng werden, aber man muss halt Prioritäten setzen. Förderung scheint wichtiger als Kindeswohl und Bildung. Die Verwaltung ist an dieser Stelle wieder einmal ein Totalausfall“, führt Hans-Joachim Woitzik, Fraktionsvorsitzender des Zentrums aus.

„Die Dormagener Zentrumsfraktion fordert klare Aussagen zu Lieferterminen und Abdeckung der Bedarfe. Schön, wen das vor Ende der Pandemie erfolgen könnte. Neben den fachlichen Mängeln, die die Dormagener Verwaltung erneut an den Tag legt, bei Gefahr in Verzug ist umgehend zu handeln, ist das mangelnde Demokratieverständnis der Grün-roten Regierung im Rathaus offensichtlich: Der Antrag wurde abgelehnt, weil ihn das ZENTRUM gestellt hat! Die Notwenigkeit wurde beweisen, man hat bestellt! Die Dormagener Zentrumsfraktion sieht sich vollumfänglich in ihrem Anliegen die Situation umgehend für unsere Schüler und Lehrer zu verbessern bestätigt. Politische Spielchen werden auf dem Rücken der Kinder ausgetragen, da fehlen uns die Worte“, so Michael Kirbach, Ratsmitglied des Zentrums.

Weiterhin: „In einer überregionalen Zeitung war unlängst zu lesen: Der Aufsichtsratschef des führenden Autozulieferers für Filtertechnik, Mann+Hummel, hat sich zur Corona-Situation in Schulen geäußert. Würden Filtersysteme eingesetzt, lägen die Leasingkosten pro Klassenzimmer bei weniger als 50 Euro/Monat, also bei rund 2 Euro pro Kind. Jetzt wissen Sie, was Ihr Kind der Verwaltung (nicht) Wert ist.“

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