PM: HEPA 14-Filter für Grundschulen – weder politische Diskussion noch finale Antworten in der Ratssitzung

Im Oktober hatte das Zentrum beantragt, den Einsatz und die Beschaffung von HEPA 14-Filtern für Grundschulen als Maßnahme gegen Covid-19 zu prüfen. In der letzten Ratssitzung gab es weder Wortmeldungen anderer Parteien hierzu, noch gab es Antworten der Verwaltung auf die Gegenargumente zu den Bedenken der Verwaltung. Dormagen steht also bezüglich des Einsatzes von Luftfiltern ohne Ergebnis da, entsprechend müssen die Schulen nach aktuellem Stand bei winterlichen Temperaturen bald doch stoßlüften.

Die Mitteilung vom 17. November 2020

HEPA 14-Filter für Grundschulen – Die Zentrumsfraktion zeigt sich enttäuscht über die Haltung der Verwaltung

Die Zentrumsfraktion zeigt sich enttäuscht über die Haltung der Verwaltung bezüglich des Antrags „Prüfung des Einsatzes von HEPA 14 Filtern in Grundschulen“ aus der Ratssitzung vom 12.11.2020.

Michael Kirbach, Ratsmitglied der Zentrumsfraktion, bedauert ausbleibende Antworten: „Natürlich ist es Arbeit, ein so komplexes Thema auszuarbeiten, aber dafür sind wir ja schließlich da. Für uns ist in diesem Fall problematisch, dass wir auf sämtliche Einwände der Verwaltung während der Ratssitzung eingegangen sind, aber darauf keine Antworten mehr erhielten. Wir danken natürlich der Verwaltung für die kurzfristige Bearbeitung des Antrags, aber doch stehen wir nun ohne Ergebnis da“.

Hans-Joachim Woitzik, Fraktionsvorsitzender des Zentrums, mahnt eine korrekte Vorgehensweise beim Umgang mit einem so wichtigen Antrag an: „Die Formulierung des Beschlussvorschlags „Die Ausführungen der Verwaltung werden zur Kenntnis genommen“ führt zu keiner Verbesserung der Situation. So passiert nichts. Die Zentrumsfraktion hatte bei der Stadt Dormagen die Prüfung, sowie Einsatz und die Beschaffung von HEPA 14 Filtern für alle Dormagener Grundschulen beantragt. Das Lüftungskonzept zur Begegnung der Corona Problematik ist bei sinkenden Temperaturen energetisch fragwürdig und technisch an vielen Dormagener Schulen kaum durchführbar. Wenn draußen Minusgrade herrschen, ist zu erwarten, dass es in den Klassen sehr ungemütlich werden wird. Wir wissen von Grundschulen, wo Eltern den Kindern jetzt schon Decken mitgeben! Das Raphaelshaus hat übrigens bereits reagiert: für 21 Schulklassen wurden Filter beschafft, und das sicher nicht ohne Grund“.

Inzwischen werden Mietmodelle angeboten, die sogar durch das Land förderfähig sind. Ist hier Geld wirklich das Problem? Andere Bundesländer investieren bereits in die Technologie. Im Zweifel haben die Hersteller irgendwann keine Kapazitäten mehr, und die Geräte stehen diesen Winter nicht mehr zur Verfügung. Die Zeit drängt also für die Schulkinder in Dormagen.

„Auch von den anderen Parteien kam keine Unterstützung, was uns sehr gewundert hat, zumal in einer Fraktion recht viele Lehrer vertreten sind. Bei der Vergabe von Vizebürgermeisterposten zeigten sich die anderen Fraktionen deutlich interessierter und diskussionsfreudiger. Trotzdem überlegen wir, wie wir weiter vorgehen können: Es gilt, den Präsenzunterricht aufrecht zu erhalten und die Kinder zu entlasten“, sagt Thomas Freitag, Mitglied des Schulausschusses.

Michael Kirbach will den Themenkomplex in Dormagen weiter bearbeiten: „Natürlich sind wir enttäuscht, aber nicht entmutigt – das Corona-Thema ist weiter präsent, daher bleiben wir weiter dran. So sollen UV-Strahlen in den Hanauer Stadtbussen für eine virenfreie Luft im ÖPNV sorgen. Bisher ist ein Linienbus mit den speziellen Apparaten zur Luftreinigung ausgestattet. Bis zum Jahresende werden 14 weitere folgen – das könnte auch etwas für unsere Stadtbusse sein. Diesen Ansatz werden wir als Nächstes ausarbeiten“.

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