Zufahrtsbeschränkung Kölner Straße: Rot-Grün beschließt teuerste Lösung und ignoriert Alternativen

Alle Parteien sind sich einig, dass die Kölner Straße im Herzen der Innenstadt vom Dormagen besser gegen unerlaubten Verkehr geschützt werden soll. Im Raum standen viele Alternativen. Nun hat sich Rot-Grün für die teuerste diskutierte Variante entschieden und ignoriert damit die Vorzüge kostengünstigerer Lösungen. Die Auswirkungen hat erneut der Steuerzahler zu tragen.

Letzte Woche wurde im Planungsausschuss mit rot/grüner Mehrheit beschlossen, dass die versenkbaren Poller am nördlichen Ende der Kölner Straße erneuert werden sollen. Rot-Grün hat sich damit entgegen jeglicher Vernunft bewusst für ihr „Prestigeprojekt“ entschieden und nimmt damit finanziell unnötige Belastungen für den aktuell sehr angespannten Haushalt billigend in Kauf.

Die Erneuerung wird 44.000 Euro kosten. Hinzu kommen 1.500 Euro pro Jahr für Strom und die technische Wartung durch Fachfirmen (PUA 23.02.2021, Vorlage der Stadt). Die Meinung der Zentrumsfraktion Dormagen ist eindeutig: die Kosten stehen in keinem Verhältnis zu den Alternativen, die Rot-Grün offenbar aus einem politischen Kalkül heraus ignorieren. So hatte das Zentrum eine Schrankenlösung vorgeschlagen, deren Kosten sich im unteren vierstelligen Bereich bewegt hätte. Hinzu kommen Wartungskosten von 3-5 tropfen Öl pro Jahr.

Das größte Problem der beschlossenen Poller-Installation wird die Haltbarkeit werden. Dies haben wir auch in der beschlussfassenden Sitzung ausgeführt: Egal ob Kamera oder Hydraulikpoller, jedes elektronische Gerät hat eine Steuerung. Hier sind Ersatzteile nach wenigen Jahren, auch bei namhaften deutschen Herstellern im Zweifel nicht mehr zu bekommen. Die von uns vorgeschlagene Schranke besteht aus etwas Vierkantrohr und zwei Kugellagern. Die technischen Betriebe hätten diese noch in 100 Jahren ohne Weiteres sogar selbst reparieren können. So viel zum Thema Nachhaltigkeit unter Rot-Grün. Unsere Argumentation wurde weder von der Verwaltung noch von der rot/grünen Koalition entkräftet, die Argumente für eine kostengünstigere Lösung schlichtweg ignoriert.

Neben dem langen Zeitraum, an dem an dieser Stelle nichts passierte, ist die nun beschlossene Lösung die denkbar teuerste. Wie lange diese hält, werden wir sicher erfahren.

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