Tiny-Häuser Am Schwiertzhof in Nievenheim sind das falsche Konzept!

Die Stadt plant, Ukrainische Flüchtlinge in Tiny Houses unter zu bringen. Hilfe für die Flüchtlinge ist wichtig und richtig. Allerdings sind sowohl die Maßnahme als auch die Standortwahl „Am Schwiertzhof“ im Nievenheim aus unserer Sicht überhastet. Das Ganze birgt gleich mehrfach Konfliktpotenzial, welches wir gerne vermeiden würden.

Es sollte in Ruhe geplant und überlegt werden, damit den Menschen in Dormagen, insbesondere den Flüchtlingen, am Ende kein gut gemeinter Bärendienst erwiesen wird.

Die Mitteilung vom 21. Apr 2022

„Schon im Jahr 2019 hatte die Deutsche Zentrumspartei Tiny-Häuser zur Linderung des Wohnungsmangels in Dormagen als Konzept durchgesetzt, nur umgesetzt wurde bis heute nichts. Man hätte außerhalb der Krisenlage wichtige Erfahrungen mit dem Konzept sammeln können, daher verwunderte uns der Vorschlag im Hauptausschuss. Zum Beispiel kann man nur testen, ob ältere Mitbürger wirklich ihre großen Häuser an jüngere weitergeben, wenn entsprechende attraktive kleinflächige Angebote da sind, das kann man nur im echten Leben testen. Zumal die Verwaltung in der Sitzung angab, die Tiny-Haus Lösung eigentlich nicht zu präferieren, wegen der niedrigen Geschosszahl und somit Anzahl an Bewohnern pro Quadratmeter; hier sehen wir bei dem Grundstück Am Schwiertzhof einen klaren Widerspruch in der Grundhaltung der Verwaltung gegenüber dem Konzept“, führt Michael Kirbach, Ratsmitglied der Zentrumspartei, aus.

„Natürlich müssen Flüchtlinge adäquat untergebracht werden. Die Menschen, die aus der Ukraine zu uns kommen, haben Unvorstellbares erlebt! Wir verstehen auch das für die WORADO sicher interessante Finanzierungsmodell, jedoch werden hier sehenden Auges zwei Konfliktfelder eröffnet, die niemand braucht:

    • Der Konflikt in der Flüchtlings-Community: Wer darf in einem Tiny-Haus wohnen und wer nicht? Wer soll entscheiden, wer in ein Haus darf und wer in einer Turnhalle bleibt? Das ist ungerecht!
    • Ferner warten viele junge Nievenheimer Familien auf ein gutes und günstiges Grundstück, wie soll man da vermitteln, dass dieses große Areal für ein paar Tiny Häuser verbraucht wird?Unsere Antwort: Tiny Häuser, die ja eigentlich mobil sind, an einem anderen Standort und hier mit dem Einheimischenmodell der Zentrumspartei eine Siedlung für junge Dormagener Familien, welche sich optisch an die vorhandene Bebauung anschließt – so dass viel Natur erhalten werden kann“, stellt Thomas Freitag, Ratsmitglied des Zentrums fest.

„Aktuell erfahren wir aus Polen, dass es dort mehr Ausreisen als Einreisen gibt, in einem großen Teil der Ukraine wird nicht gekämpft. Dormagen hat dank des umsichtigen und schnellen Handels der Verwaltung Kapazität für viele Menschen. Wir schaffen das! Ad Hoc Entscheidungen über Tiny-Häuser, von einem Anbieter, der in Dormagen völlig unbekannt ist, verbrauchen so oder so Steuergelder.
Es sollte in Ruhe geplant und überlegt werden:
Erstens Standorte für Tiny-Häuser unabhängig von den Bewohnern in Dormagen und zweitens: Endlich günstigen Wohnraum für junge Dormagener Familien schaffen. Konzepte sind da, Flächen auch. In der Wahlwerbung übertreffen sich die großen Parteien mit Versprechen zu neuen Wohnungen. Die Deutsche Zentrumspartei handelt, unsere Anträge zu Tiny Häusern und unser Einheimischenmodell hatten im Rat die Zustimmung aller Parteien. Wo bleibt die Umsetzung, fragen wir?“, so Hans-Joachim Woitzik, Fraktionsvorsitzender des Zentrums.

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