PM: Dormagener Grüne vom Zentrum geweckt

Die Dormagener Grünen äußerten sich jüngst in der Presse zur Kritik des Zentrums, sich unglaubwürdig zu machen. Dabei wurde aber nicht auf den Umstand eingegangen, dass allen Parteien seit Jahren die Unterlagen vorliegen und dass die Grünen konkrete Vorschläge im Rat, Dormagen weiter zu bringen, reihenweise abgelehnt haben.

Die Mitteilung vom 06. Aug 2021

„Wir müssen den Vorwurf, dass die Aussage „Die Dormagener Grünen machen sich unglaubwürdig“ haltlos ist, zurückweisen. Betrachtet man die Faktenlage, äußert sich der Grüne Fraktionsvorsitzende hier das erste Mal in seiner Geschichte kritisch zur Autobahn-Anschlussstelle Delrath. Im kommunalen Wahlprogramm 2020 hat man anfangs sogar noch für das Gewerbegebiet geworben. Plötzlicher Sinneswandel im Bundestagswahlkampf? Die Eidechse hat man ganz klar mit auf dem Gewissen, eines der weltweit am meisten geschützten Tiere, wo jeder Experte sagt, dass eine Umsiedlung äußert kritisch zu sehen ist.“ so Michael Kirbach, Ratsmitglied des Zentrums.

„Herr Wallraff hat offensichtlich ein Gehörproblem, abgesehen davon, dass seit Jahren alle Zahlen und Fakten durch Gutachten vorliegen sind SPD und Grüne taub für konstruktive Vorschläge. Angefangen bei Luftfiltern für Klassenräume, über Anmietung von Büroflächen in der Rathausgalerie bis zu Fahrradstraßen setzt man ohne für Sachargumente empfänglich zu sein den eigenen Kopf durch. Die einen aus ideologischen Gründen, die anderen aus machtpolitischen Überlegungen, das Ergebnis ist bekannt“ führt Hans-Joachim Woitzik,  Fraktionsvorsitzender des Zentrums aus.

Konstruktive Alternativen sowie deren Machbarkeit durch Dokumente rund um die AS Delrath liegen durch Bürgerinitiativen, Einzelpersonen sowie der Politik seit Jahren vor. Werden jedoch weder durch Medien noch verantwortliche Gremien gehört.

„Seit Jahren fordert das Zentrum eine offene Sachdebatte um Wirtschaftspolitik in Dormagen: Was für Firmen wollen wir hier haben, und warum sollen die nach Dormagen kommen? Der Logistikzwang, welcher seit Jahren erst durch SPD, dann durch CDU politisch verfolgt wird, ist gescheitert. Niemand will noch mehr LKW Verkehr und riesen Hallen, die kaum Arbeitsplätze bringen vor der Haustür. Die AS Delrath ist nur mit Großlogistik zu begründen – seit 2017 gibt es ein Gutachten, dass Silbersee auch ohne eine AS Delrath entwickelt werden kann mit wenigen Ausbaumaßnahmen auf der B9. Wo ist hierzu der Antrag der Grünen? Wir brauchen Arbeitsplätze, die zukunftssicher sind, und eine entsprechende Wertschöpfung erreichen, Stichwort Lohn und Gehalt. Wir halten einen Ausbau der B9 sowie eine komplette Neuplanung des Areals für erforderlich. Ein Hafen hat sich spätestens seit den neuen Erkenntnissen durch die Flutkatastrophe dort erledigt. Die Bezirksregierung schweigt zur Genehmigung der AS Delrath – wie viele Millionen Gewerbesteuer sind hier eigentlich durch Untätigkeit schon nicht verdient worden? Eine Frage, die man den Regierungen in Dormagen jetzt und in der Vergangenheit stellen muss!“ führt Hans-Joachim Woitzik, Fraktionsvorsitzender des Zentrums aus.

„Steht Herr Wallraff hinter seinen Worten, wird er die Umsiedlung der Zauneidechse stoppen bis hier ein klares und eindeutiges Lagebild geschaffen wurde. Potente Interessenten für das Gebiet sowie Konzepte gibt es auch im Einklang mit der Natur z.B. Uni Düsseldorf, im Bereich Medizintechnik eine führende Fakultät. Ferner liegen uns Anfragen aus dem Bereich Metallrecycling vor, sicher eine Zukunftsindustrie mit Hinblick auf Kreislaufwirtschaft. Stattdessen beschäftigt sich die Regierung im Rathaus mit Fahrradstraßen und Straßen Umbenennungen, während im Chempark gerade 500 Jobs den Bach runtergehen. Ein weiteres Opfer der Industriepolitik aus Berlin, dank der Energiewende geht Produktion im Ausland halt günstiger. Wo sollen die 500 in Dormagen einen neuen Job mit vergleichbarem Einkommen finden, wenn man hier nicht endlich mal vorwärtskommt?“ so Thomas Freitag, stellvertretender Fraktionsvorsitzender des Zentrums.

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