Das Dormagener Bäderkonzept ist gescheitert

Die Kosten für den Betrieb der Römer-Therme in Dormagen schießen immer weiter durch die Decke. In Zeiten immer weiter ansteigender Energiekosten rächt sich nun offenbar der Abriss des Hallenbads in Nievenheim und der Verzicht auf einen Neubau. Auch 7000 Unterschriften hatten die Politik in Dormagen nicht zum Einlenken bewegen können. Nun gilt es, über die Zukunft der Römer-Therme zu entscheiden.

Kann sich Dormagen dieses Freibad weiterhin leisten und wie will man in Dormagen den Kindern mit so wenig Schwimmfläche das Schwimmen beibringen?

Die Mitteilung vom 04. Oktober 2022

„Mit der Hiobsbotschaft zu der finanziellen Situation der Römertherme ist für uns endgültig klar: Das Bäderkonzept der Dormagener Verwaltungsspitze um Bürgermeister Lierenfeld ist gescheitert. Schon Anfang 2022 gab es Gerüchte, wie schlecht es um die finanzielle Situation der kreisweit beliebten Römertherme steht. Und nun um zehn nach zwölf versucht die Verwaltung zu handeln und die Notbremse wird gezogen. Betrachtet man das dürftige von der Verwaltung vorgelegte Zahlenmaterial genau, stellt man fest, dass dieses keine Substanz hat: Besucherzahlen fehlen, Anlagevermögen gibt es keines, und der Sanierungsstau im mittleren Millionenbereich kann gar nicht genau beziffert werden. Was ist eigentlich aus dem Förderverein rund um den ehemaligen SPD Landratskandidaten Behncke geworden?“, führt Thomas Freitag, Ratsmitglied vom Zentrum aus.

„Natürlich muss der Verein gerettet werden, das Defizit kann kein Vorstand stemmen. Jedoch kann es, wie Herr Voigt von der SPD richtig feststellte, auch so nicht weiter gehen. Krude Vorschläge kamen da in der Ratssitzung zutage: Traglufthallen: Sowas kostet ja auch kaum etwas! Schwimmbad Neubau: Herr Weber, bitte lassen Sie sich einmal einen Kontoauszug von Herrn Lierenfeld zeigen, wie es um die Stadtkasse steht! Wir haben die Römertherme bereits mit ca.2 Millionen Euro bezuschusst – das Geld ist weg und wir stehen vor einem Scherbenhaufen.“
„Der Abriss des Nievenheimer Hallenbades war ein gravierender Fehler. Wäre das Bad noch da, bräuchte man keine Traglufthallen oder müsste Stahl und Beton für einen Neubau klimaschädlich neu erzeugen. Und die Kapazitäten brauchen wir: 450 Dormagener Kinder warten auf einen Schwimmkurs. Zur Kursanmeldung wird am Sammys morgens um 6 Uhr angestanden, die DDR lässt grüßen.

7000 Unterstützungsunterschriften zum Erhalt des Nievenheimer Hallenbades sprechen eine klare Sprache. Die in der Sitzung von Grün, Rot und Schwarz zur Schau gestellte Realitätsfremde konnte man an folgender Aussage fest machen: JA der Abriss des Nievenheimer Hallenbades war richtig und JA wir haben zu wenige Hallenbäder in Dormagen. Sigmund freut hätte hier sicher eine Diagnose stellen können,“ so Hans-Joachim Woitzik, Fraktionsvorsitzender des Zentrums.

„Wie kann man im Sammys die Preise erhöhen, und in der Römertherme 200.000 Euro versenken? Das ist nicht nur sozial ungerecht, sondern irrational. Wir würden daher vorschlagen, die Preiserhöhung im Sammys zu stunden! Es geht hier um die soziale Gerechtigkeit. Wir müssen den Verein, der sich leider auf diese Regierung im Rathaus verlassen hat, retten und ausreichende Schwimmkapazitäten in Dormagen schaffen. Wir waren schon in unserem Kampf um das Nievenheimer Hallenbad mit einem Investor in Kontakt, welcher am Straberger See eine Sauna- und Schwimmlandschaft für ein attraktives Konzept hielt. Wir müssen den mutigen Schritt nach vorne machen und den Straberger See zu DEM Freizeitdomizil kreisweit entwickeln, mit klarem Fokus auf die Dormagener Bedürfnisse: Vom Schwimmschüler, über den Leistungsschwimmer bis hin zum Rheumapatienten.“ so Michael Kirbach, Ratsmitglied der Zentrumspartei.

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