ANTRAG Zentrum Dormagen Pilotprojekt Jugendplatz Stürzelberg wie Laatzen

Antrag: Kurzfristige Realisierung „Jugendplatz-Stürzelberg“ als Pilotprojekt

In der letzten Ratssitzung gab es immer noch keine konkreten Maßnahmen dafür, in Stürzelberg endlich einen Jugendplatz bereitzustellen. Das Thema zieht sich nun schon sehr lange, was kein gutes Signal der Politik an die Jugend von Dormagen ist.

Das ZENTRUM hat sich in Nachbarkommunen informiert und schlägt ein konkretes, erprobtes Pilotprojekt für unsere Stadt vor, das sehr zeitnah realisiert werden könnte und zudem die Stadtkasse kaum belasten würde.

Unser Antrag vom 23. Nov 2022

Kurzfristige Realisierung „Jugendplatz-Stürzelberg“ als Pilotprojekt

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

wir bitten Sie, den nachfolgenden Antrag auf die Tagesordnung der Ratssitzung der Stadt Dormagen am 13.12.2022 zu setzen.

Beschlussvorschlag

Der Stadtrat beschließt die kurzfristige Umsetzung eines Prototypen-Jugendplatzes an einem geeigneten Standort in Stürzelberg gemäß beigefügtem Konzept.

Begründung

Das Ergebnis der letzten Ratssitzung am 03.11.2022 muss die Jugendlichen in Dormagen enttäuscht zurückgelassen haben! Neben dem Umstand, dass für Projekte wie Personalstellen zur Erstellung eines Klimaanpassungskonzepts sechsstellige Summen entschieden wurden, kam auch die ältere Generation mit einem fünfstelligen Betrag zum Zuge, und das sicher zurecht.

Der Rat der Stadt Dormagen muss auch in finanziell schwierigen Zeiten die Generationengerechtigkeit im Blick haben und Entscheidungen treffen, mit denen sich die Dormagener Jugend ernst genommen fühlt und mit ihren Belangen berücksichtigt findet.

Der im Raum stehende Kompromiss wurde nicht ergriffen, der in der Ratssitzung vom 03.11.2022 gefasste Beschluss stellt keine für die Jugendlichen befriedigende Lösung in Aussicht (Verwaltung wird beauftragt, einen Workshop umzusetzen, eine Kostenschätzung für das Ergebnis der Planung vorzunehmen und dieses dem Jugendhilfeausschuss zur abschließenden Beschlussfassung vorzulegen.). Daher stellen wir hier unser Konzept zur Realisierung eben dieses Kompromisses vor – um die Handlungsfähigkeit der Politik auch in dieser Frage unter Beweis zu stellen.

  1. Die betroffenen Stürzelberger Jugendliche werden mit einer Abordnung zu einer kommenden Ratssitzung eingeladen und können zu den eigenen Vorstellungen vortragen
  2. Die Verwaltung schlägt kurzfristig einen geeigneten Standort vor. Dieser ist unter technischen (Lärm etc.) sowie funktionalen Gesichtspunkten (Attraktivität, Erreichbarkeit etc.) auszuwählen. Wir gehen hier von einem Standort am neuen Sportzentrum aus.
  3. Die Verwaltung prüft einen „Prototypen-Jugendplatz“, welcher gestalterisch und konstruktiv erprobt ist. Wir schlagen hierzu ein Beispiel aus der Gemeinde Laatzen (Anlagen) vor. Dort liegen Erfahrungen hinsichtlich planerische (Anlage Stückliste) und finanzielle Fakten welche sofort. Diese wären sofort adaptierbar.
  4. Die Verwaltung nimmt Kontakt mit den freiwilligen Handwerkern auf, welche sich bereits an der Ahr, in diversen Flüchtlingseinrichtungen sowie der Tafel verdient gemacht haben. Und bittet diese, den Aufbau ehrenamtlich zu übernehmen, um den Kostenrahmen nicht zu sprengen. Es kann hinsichtlich der Fähigkeiten sowie des Einsatzwillen der Handwerker keine zwei Meinungen geben, wir hoffen daher, dass diese auch für die jungen Leute in Stürzelberg bereit sind sich einzusetzen. Selbstverständlich steht die Ratsfraktion der Zentrumspartei hier ebenfalls zur Verfügung.
  5. Die Verwaltung beschafft Material, sorgt für eine Genehmigungslage und koordiniert Aufbau und Abnahme

Der Jugendplatz gemäß der Ausführung in Laatzen ist leicht zu versetzen, sollte sich der ausgesuchte Standort als ungeeignet erweisen. Der Jugendplatz ist in dieser Ausführung kostengünstig, und bei entsprechendem politischem Willen schnell umsetzbar. Der Rat der Stadt Dormagen hat hier die exklusive Möglichkeit nicht nur Willen, sondern auch Umsetzungsvermögen gegenüber den Jugendlichen, die schon so lange auf die Realisierung eines Jugendplatzes warten, unter Beweis zu stellen. Gegenüber dem Steuerzahler wird herausgestellt, dass man es versteht, auch in Krisenzeiten durch Einsatz und das richtige Konzept die Stadtentwicklung im Sinne der Generationengerechtigkeit fortzuführen. Das Konzept kann Vorbild für weitere Standorte werden.

Foto mit freundlicher Genehmigung der Stadt Laatzen (Kinder- & Jugendbüro), die Plätze sind dort auch als Flächen für jugendliche Graffiti-Sprayer ausgewiesen

 

Mit freundlichen Grüßen

Hans-Joachim Woitzik, Fraktionsvorsitzender

Thomas Freitag, stellvertretender Fraktionsvorsitzender

Michael Kirbach, Geschäftsführer

 

Quellen & weiterführende Links


Über diese Reihe

Das Zentrum setzt sich für eine transparente Politik in Dormagen ein. Aus diesem Grund machen wir unsere Anträge, die wir im Stadtrat bzw. in dessen Ausschüssen stellen, hier 1:1 für jeden öffentlich zugänglich.