PM: Die Deichstraße als Fahrradstraße ist keine Lösung, das Zentrum schlägt einen Kompromiss vor

Die Grünen wollen die Deichstraße unbedingt in eine Fahrradstraße umwandeln und beschäftigen mit dem Thema immer mehr Ausschüsse. Wir machen einen alternativen Vorschlag, der auch die Wünsche der Anwohner berücksichtigt, damit sich die Politik in Zeiten von Corona wieder um die dringenden Fragen kümmern kann.

Die Mitteilung vom 17. Mai 2021

Die Grünen wollen die Deichstraße in eine Fahrradstraße umwandeln. „Die Notwendigkeit der Umwandlung der Deichstraße in eine Fahrradstraße konnte bisher in mehreren Ausschüssen von den Grünen nicht plausibel dargestellt werden. Die Straßenverkehrsordnung sieht aufgrund der geringen Fahrbahnbreite ein Verbot zum Überholen von Radfahrern vor, dies wird nicht immer eingehalten. Daran ändert auch eine Fahrradstraße nichts. Unsere Polizei hat besseres zu tun als dort 24 Stunden am Tag den Verkehr zu überwachen“, sagt Hans-Joachim Woitzik, Fraktionsvorsitzender des Zentrums in Dormagen.

Michael Kirbach, Ratsmitglied des Zentrums, will den Willen der direkten Anwohner berücksichtigen. „Wir haben uns umgehört: Anlieger sowie Bürger aus den Anliegerdörfern äußern sich zu der Umwandlung kritisch. Um den Konfliktraum zu entschärfen, halten wir daher einen Fahrradweg auf der Deichkrone für eine gute Kompromisslösung. Die schöne Aussicht von der Deichkrone auf den Rhein bietet sicherlich für viele Menschen den Anreiz, öfter mal vom Auto aufs Rad zu wechseln. Das ist auch effektiver als Verbote, die selbst die Anwohner nicht zu wollen scheinen. Zwischen Zons und Rheinfeld gibt es bereits einen Fahrradweg auf der Deichkrone, und der Deichumbau zwischen Zons und Stürzelberg steht sowieso bevor. Bauliche Maßnahmen zur Deichertüchtigung werden einen Teil der Deichseite in eine Spundwand verwandeln, was ein Entlangfahren unattraktiv machen wird.“

Der Standpunkt der Dormagener Zentrumsfraktion: Ein weiteres Belasten verschiedener Ausschüsse mit dem Thema ist in Corona Zeiten nicht angemessen. Die durch Covid-19 verursachten ökonomischen Verwerfungen, Steuerausfälle, die Folgen der Krise auf die Menschen und Betriebe in unserer Stadt beschäftigen die Bürger und sollten entsprechend mit höherer Priorität bearbeitet werden. Auch Landwirte, welche für die lokale Lebensmittelproduktion Verantwortung tragen, sind von weiteren Belastungen auszuschließen.

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