Interkommunale Wirtschaftsförderung Neuss & Dormagen

Das ZENTRUM schlägt vor, in Kooperation mit der Stadt Neuss eine gemeinsame Wirtschaftsförderung aufzubauen, um Kosten zu sparen und Synergien zu heben. Zudem würde sich so die wirtschaftliche Relevanz erhöhen.

Die Mitteilung vom 28. März 2023

„Die SWD Stadtmarketing- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft Dormagen mbH hat sich entgegen der ursprünglichen Planung und Ausrichtung gerade mit Hinblick auf die dort entstehenden Kosten in die völlig falsche Richtung entwickelt. Die Konstruktion als GmbH macht die Einrichtung intransparent und politisch kaum steuerbar. Erfolge sind nicht messbar, der politische Raum hat nur geringe Einflussmöglichkeiten und aktive Wirtschaftspolitik ist so nicht möglich“, so Michael Kirbach.

„In Zeiten, in denen Kommunen unter starkem Kostendruck stehen, müssen neue Wege gefunden, geprüft und beschritten werden. Die Stadt Neuss bietet sich als Kooperationspartner aufgrund der räumlichen Nähe an. Da wir in vielen Entwicklungsbereichen eine Schnittmenge haben, bei Verkehr (B9) und Flächenplanungen z. B. rund um das Gewerbegebiet Silbersee bzw. Neuss-Süd entsteht eine Win-win-Situation, die über Kosteneinsparungen hinaus geht. Beide Städte werden mehr als andere im Kreis von dem Braunkohleausstieg betroffen sein. Neue Arbeitsplätze müssen geschaffen, und vorhandene gesichert werden, um einen Strukturbruch wie im Ruhrgebiet zu vermeiden. Hierzu bedarf es einer effizient geführten und arbeitenden Wirtschaftsförderung“, so Hans-Joachim Woitzik, Fraktionsvorsitzender des Zentrums.

„Im Wesentlichen handelt es sich bei den Vorteilen interkommunaler Zusammenarbeit um interessenbündelnde, standortbezogene, finanzielle und ökonomische Gesichtspunkte.
Weitere Bereiche, die als Gewinne der interkommunalen Zusammenarbeit angeführt werden, sind die Wirtschaftsförderung und die verbesserten Vermarktungschancen. Gemeinsame Planung und Entwicklung der Standorte mit der Zielsetzung, die Interessen und Kräfte zu bündeln sowie wechselseitige Konkurrenz zu vermeiden, sind wichtige Argumente für interkommunale Zusammenarbeit. Somit werden Standortvorteile gestärkt und Wettbewerbsfähigkeit, Vermarktung und Verwaltungshandeln optimiert. Finanzierungs- und Kostenaspekte und die damit einhergehende Wirtschaftlichkeit der Kommunen stellen einen weiteren Vorteil dar. Daher stellt sich automatisch eine Ressourcenschonung ein. Auch in den Bereichen Ausbildung und Fachkräfte lassen sich so sicher einige Synergien heben“, stellt Thomas Freitag, Ratsmitglied fest.

„Natürlich stehen wir mit Neuss ein Stück weit im Wettbewerb um Neuansiedlungen, aber das tut Dormagen so oder so. Den Wettbewerb muss man sicher nicht fürchten und sich diesem stellen, Dormagen hat seine Standortvorteile. Jedoch muss man bilanzieren, dass um uns herum die Entwicklungen anders verlaufen sind als in Dormagen. Daher haben wir beantragt, dass die Verwaltung ein Konzept erarbeitet zu einer interkommunal zusammenarbeitenden Wirtschaftsförderung in Kooperation mit der Stadt Neuss“, ergänzt Michael Kirbach.

 

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