Fußgänger benötigen eine Ampel zum Friedhof in Nievenheim

Unsere Fraktion fordert schon seit langem die Errichtung einer Fußgänger-Bedarfssignalanlage über die Neusser Straße in Nievenheim. Das Thema ist weiterhin akut, denn die Situation der Anwohner und Friedhofsbesucher hat sich nicht verbessert und wird sich künftig eher verschlechtern. Warum sperrt sich die Verwaltung immer noch dagegen?

Unser Einsatz für eine Fußgängerampel

Wir fordern bereits seit Jahren, das eine sichere Überquerung der Neusser Straße in Nievenheim auf Höhe des Friedhofes gewährleistet wird. Hierzu haben wir bereits mehrfach den Bau einer Querungshilfe im Stadtrat beantragt. Die jüngste Pressemitteilung des Zentrum hierzu wurde am 13. Februar veröffentlicht und wir möchten das Thema heute nochmals beleuchten.

Im Zusammenhang mit diesem Antrag wurde in der Hauptausschusssitzung im November 2018 der Sachverhalt erneut diskutiert und anschließend von der Verwaltung für die Beratungen im Hauptausschuss am 21. Februar 2019 als weitere Alternative die Errichtung einer Fußgänger-Bedarfssignalanlage zur Querung der Neusser Straße auf Höhe des Friedhofes vorgestellt. Die Verwaltung hat hierfür Kosten in Höhe von 30.000 Euro ermittelt. Wir vom Zentrum halten eine Fußgänger-Bedarfsampel für sinnvoll und den Kostenaufwand für akzeptabel, zumal es dabei um die Sicherheit der Nievenheimer BürgerInnen geht, welche den Friedhof besuchen wollen. Hiervon sind in erster Linie ältere Mitmenschen und Familien mit Kindern betroffen.

Die Verwaltung lehnt immer noch ab

Leider hält die Verwaltung eine solche Maßnahme zum jetzigen Zeitpunkt für nicht sinnvoll, für zu kostenintensiv und mit weiteren Nachteilen verbunden. Dies wird u.a. damit begründet, dass in den nächsten Jahren der geplante Autobahnanschluss den Verkehr auf der Neusser Straße reduzieren würde. Diese Argumentation lässt uns fassungslos zurück, weil sie die aktuellen Nöte der Anwohner ignoriert. Wann kommt die Anschlussstelle Delrath?

Wir setzen uns weiter dafür ein

Bezüglich der Ampellösung ist folgendes festzustellen:

  1. Dieses Thema wird seit Jahren immer wieder mit abenteuerlichen Begründungen in die Zukunft verschoben.
  2. Die Nachteile einer solchen Maßnahme, nämlich der Wegfall von 2-3 Parkplätzen am Friedhof, sind in Anbetracht des Sicherheitsgewinns für Nievenheimer zu verschmerzen.
  3. 30.000 Euro für eine Fußgänger-Bedarfsampel erscheinen lächerlich gering in Anbetracht der Millionen-Summen, die aktuell im Haushalt für Bauprojekte zusätzlich ausgegeben werden sollen und für die auch keine Haushaltsmittel vorgesehen sind.
  4. Die Autobahnanschluss-Stelle Delrath wird wahrscheinlich noch Jahre bis zur Realisierung brauchen, sofern er überhaupt realisiert werden kann. Der Kreis überprüft derzeit die Planungen der Stadt, viele Anwohner haben wegen der drohenden Mehrverkehrsbelastung von rund 2.500 KfZ/Tag in Nievenheim und Delrath Einspruch beim Kreis eingelegt. Zudem wird der Verkehr auf der Neusser Straße in Nievenheim weiter anwachsen und die Anwohner somit noch mehr belasten, auch durch Neubaugebiete im Neusser Süden.

Dies alles führt für uns zu der Schlussfolgerung, dass jetzt endlich zur Sicherheit der Nievenheimer BürgerInnen und Besucher des Friedhofes etwas getan werden muss! Daher halten die Errichtung einer Fußgänger-Bedarfssignalanlage für den geeigneten und kostengünstigsten Weg. Das Zentrum Dormagen und ich persönlich als Fraktionsvorsitzender, werden uns weiterhin für eine Verbesserung der Lage in Nievenheim einsetzen!

Ihr Hans-Joachim Woitzik


Update 30. Juli 2017: Lesen Sie auch unseren Folge-Beitrag