Wohnungsbau in Dormagen - das alte Gelände von Pfeiffer & Langen clever nutzen

Neues Sicherheitsgutachten: Zentrum sieht das alte Zuckerfabrikgelände als Chance für Dormagen, die Wohnungsnot zu lindern

Die Ergebnisse eines neuen Sicherheitsgutachtens ermöglichen, das Gelände der alten Zuckerfabrik nun deutlich besser zu erschließen. Die Verwaltung denkt primär über neue Bürobauten nach. Das Zentrum weist darauf hin, dass erst eine Einigung mit dem aktuellen Eigentümer erzielt werden muss! Sofern dies klappt, sehen wir große Chancen, die Flächen auch für Wohnungen und neue Grünflächen nutzen zu können.

Lesen Sie hier unseren konkreten Vorschlag – wir laden allen Parteien ein, die Idee gemeinsam zu diskutieren, um das Beste für Dormagen rauszuholen.

Neues SEVESO-Gutachten

Seit kurzem liegt ein neues SEVESO-Gutachten* für Dormagen vor. Das neue Gutachten bringt endlich Planungs- und Rechtssicherheit für die Dormagener Politik. Mit den Ergebnissen eröffnen sich ganz neue städteplanerische Möglichkeiten, weil nun zwei Drittel des ehemaligen Zuckerfabrikgeländes für verschiedene Nutzungsformen freigegeben sind.

Zentrum sieht Chancen

Auf Basis dieser wichtigen Änderung wird die Zentrumsfraktion beantragen, das die Verwaltung prüfen soll , in welchem Umfang sich nun auf diesem Gelände eine Wohnbebauung realisieren lässt.

Gegenvorschlag zu reinen Bürokomplexen – der Innenstadt helfen

Aktuell plant die Verwaltung, auf dem Zuckerfabrikgelände neue Bürogebäude zu errichten. Dazu macht Michael Kirbach, Aufsichtsratsmitglied der SWD, einen Gegenvorschlag: „Diesen Ansatz halten wir für falsch, weil in der Innenstadt durch zahlreiche Geschäftsaufgaben große Leerstände vorhanden sind. Insofern wäre es unserer Auffassung nach sinnvoller, zunächst über eine Umnutzung leerstehender Ladenflächen in Büroflächen nachzudenken. Hier könnte die Wirtschaftsförderung aktiv werden. Dies würde auch die Innenstadt beleben: Wenn dort künftig Menschen in Büros arbeiten, bringt dies direkte Kaufkraft in die Innenstadt, wovon die Geschäfte und die Gastronomie profitieren würden“.

Fläche eingesparter Bürobauten für den Wohnungsbau nutzen

Thomas Freitag, Ratskandidat des Zentrums, wohnt in Dormagen-Mitte und kennt die Situation vor Ort sehr gut. Daher befürwortet er den Ansatz, die Leerstände der Innenstadt zuerst für Büros zu nutzen und nennt gleich einen zweiten Vorteil: „Indem Leerstände in der Innenstadt in Büros umgewandelt werden, können wir kostbares Bauland auf dem Zuckerfabrikgelände einsparen. Auf dieser großen Fläche könnten viele neue Wohnungen entstehen. Dies wäre ein entscheidender Schritt nach vorne, um den akuten Wohnungsmangel in Dormagen zu lindern!“

Derzeit besitzt die Stadt das Gelände nicht – Das muss zuerst geklärt werden

Aus der Sicht der Zentrumspartei bietet sich hier eine großartige Möglichkeit, den gordischen Knoten „Zuckerfabrikgelände“ zwischen der Stadt und dem Eigentümer zu lösen und sich endlich finanziell zu einigen! Zentral ist aber, dass zuerst eine Lösung erzielt wird. Daran muss die Stadt produktiv arbeiten, ohne den Eigentümer geht hier sonst erstmal nichts.

Neue Grünflächen schaffen, wo keine Wohnungen entstehen dürfen

Ein Drittel der Fläche unterliegt weiter strengeren Beschränkungen, hier können beispielsweise keine Wohnungen entstehen. Bianca Lins, Ratskandidatin des Zentrums für Zons, sieht darin Chancen für neues Grün in Dormagen: „Für das restliche Drittel der Fläche, welches weiterhin den strengeren SEVESO-Beschränkungen unterliegt, haben wir auch schon eine Idee: Im Zuge der mangelnden Grünflächen in Dormagen könnten dort bspw. Schrebergärten entstehen als Raum zur Erholung und blühende Flächen für Bienen und andere Insekten“.

Einladung zum Dialog aller Parteien

Hans-Joachim Woitzik setzt auf eine produktive Diskussion der Idee: „Wir hoffen, dass sich viele Parteien in Dormagen unserem Vorschlag anschließen werden. Die Innenstadt könnte profitieren und zugleich würde knappes Bauland sinnvoll eingesetzt, um Wohnungen wie auch Grün- & Erholungsflächen neu entstehen zu lassen“.

*Seveso-Gutachten

Der Name geht auf einen Chemieunfall in Italien zurück, der sich in den 70er Jahren ereignete und besonders den Ort Seveso traf. Eine Lehre daraus ist die heutige Richtlinie 2012/18/EG, der sogenannten „Seveso-III-Richtlinie“, die sich unter anderem mit Sicherheitsabständen etwa von Betrieben, zu Wohngebieten befasst.

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